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Spontanes Adbusting

By In Adbusting, After Effects, Allgemein, Audio, . . . On 9. Juli 2015


Wenn aus einer spontanen Idee ein reales Ad-Busting wird, das in einem neuen Kanal ohne Abonnenten innerhalb von einer Woche 20.000 Aufrufe bekommt und von PETA geteilt wird, dann sind wir selbst ziemlich überrascht.

Jeder, der in den letzten Wochen mit Radio oder Fernsehen in Berührung gekommen ist, hat sie mitbekommen: die große Imagekampagne des deutschen Discounters Lidl. Mit schöner Musik, tollen Bildern und einer sympathischer Sprecherin wird erklärt, wie ‚gut‘ Firma, Mitarbeiter und vor allem die Produkte sind.
Ein Spot sprang uns dabei besonders ins Auge: „Woran erkennt man eigentlich gutes Fleisch?“. Der Originalspot wurde mittlerweile entfernt und durch eine „entschärfte“ Version ersetzt, in der nicht mehr mit rohem Fleisch Formen gelegt und die Metzger auf die Schippe genommen werden.

Der Text war schnell geschrieben, eine Sprecherin schnell gefunden, ein Komponist für die Klaviermusik bot sich direkt an und auch die Darsteller für die selbst gedrehten Aufnahmen fanden sich quasi von selbst. Schwieriger waren die Aufnahmen aus deutscher Massentierhaltung. Zum einen, eine „geeignete“ Auswahl zu finden, zum anderen die Sichtung von im Endeffekt über 10 Stunden grausamsten Materials. Denn auch wenn jeder von uns die Bilder aus den Tierfabriken kennt – es macht nochmal einen großen Unterschied, diese unbearbeitet und in voller Länge vor Augen geführt zu bekommen.

Die Produktion selbst war ziemlich stressig, da sie ins laufende Geschäft eingebunden werden musste und wir aufgrund der Schnelllebigkeit von Werbung auch keine Zeit verlieren wollten.
Da wir nur wenig selbst drehen mussten, war der Spot nach einer Woche fertig und ging direkt online. Ohne ihn zu bewerben. Ohne ihn in einen bestehenden Kanal zu stellen. Entsprechend hatten wir auf ein paar hundert Klicks innerhalb der ersten Wochen gehofft. Und uns auf einige böse Kommentare eingestellt. Ein paar Tausend pro Tag sollten es werden. Mit fast ausschließlich positiver Resonanz.

 

Und noch ein kleines Detail am Rande: die Macher sind keine militanten Veganer, sondern zwei Veganer, ein Vegetarier und 5 Fleischesser. Die Idee hatte ein Fleischesser und da auch die Burger vegan waren und mit viel fremden Rohmaterial gearbeitet wurde, kam hier einmal tatsächlich kein Tier für den Film zu Schaden 😛

Nähere Informationen finden sich auf unserer Projektseite zum Adbusting.